Die Bienen- ein Wunderwerk in kurzen Worten:

Ohne sie wären weite Teile des Planeten verwaist, die Nahrung knapp, saftige grüne Landschaften eine Seltenheit – und Obst und Gemüse so wertvoll wie Rohdiamanten. Die Vielfalt unseres Planeten verdanken wir den Bienen.
So mancher Forscher kapitulierte vor ihrer Intelligenz und ihrem Erfindungsreichtum.


Die Königin:

Eierlege-Leistung – Durchschnitt 1 Ei / Minute; eine Königin kann im Mai/Juni bis zu 3000 Eier/Tag legen. Das Gewicht von 5000 Eiern beläuft sich auf ca. 1 Gramm.
Aus befruchteten Eiern werden weibliche Bienen (abhängig von der Fütterung) Arbeiterinnen oder Königinnen.

Perfekter Flug:

Bienen sind Vierflügler – links und rechts am Körper haben sie je ein Paar Haken halten die Flügel auf jeder Seite zusammen, damit sie während des Fluges im Gleichtakt schlagen. Fluggeschwindigkeit 26-30 km/h (180-250 Doppelflügelschläge/sek.) also rund 2 km in einer Minute.


Giftstachel:

Ihren Stachel setzt die Honigbiene zur Verteidigung ein. Die Biene stirbt kurz nach dem Stich, aber ihr Opfer ist nicht vergeblich. Der Stachel sondert „Alarm-Pheromone“ ab die andere Bienen anlocken – das effektivste Verteidigungssystem der Welt.

Wunderwerk Auge:

Bienen orientieren sich nach der Sonne. Dank ihrer Facettenaugen nehmen sie die Schwingungen von Lichtwellen war – und schaffen es so, auch bei bedeckten Himmel festzustellen, wo die Sonne steht.


Die Superstars der Lüfte:

Honigversorgung, Blütenbestäubung – fest steht: Allein für die USA wird der Wert ihrer Bestäubungseinsätze auf 40 Milliarden US-Dollar geschätzt.
Eine Biene legt in ihrem Leben ca. 800 km zurück.

Die Wunderheilerin:

Forscher haben im Honig antibakterielle Stoffe gefunden, die Krankheiten bekämpfen. Honig hilft laut einer Studie der Uni Bonn teilweise besser als modernste Antibiotika. Selbst Wunden mit resistenten Bakterien heilen so besser.


Das Wirtschaftswunder:

Bienen erwirtschaften jedes Jahr durch Bestäubungseinsätze weltweit mehr als 123 Milliarden Euro. In Europa sind Bienen nach Rindern und Schweinen das drittwichtigste Nutztier – noch vor dem Geflügel.
Sammelleistung: Rund 10 Millionen Blütenbesuche sind notwendig um Nektar für 1 kg Honig – 15 – 20 kg Honig kann ein gesundes Bienenvolk in einen Sommer (durchschnittliches Wetter vorausgesetzt) produzieren.
Spitzenleistungen bis zu 70 kg und mehr (manche Imker sprechen von 150 kg) pro Volk sind möglich. 1 kg Honig ist die Lebensarbeit von 350 – 400 Bienen – 1 Biene müsste für 1 kg Honig ungefähr 7mal um die Erde fliegen.
Transportleistung: Bis zu 60 mg Nektar/Sammelflug (entspricht ca. 75% des Körpergewichtes) oder bis zu 4 Millionen Pollenkörner/Sammelflug.

Die Ernährerin:

Jeder dritte Bissen den wir essen, hat direkt oder indirekt mit den Honigbienen zu tun: Ein Großteil des Obstes, aber auch Viehfutter, Soja- und Kaffeepflanzen werden von Zuchtbienen bestäubt.


Der Superorganismus:

Die Bienen in einem Stock sind wie Nervenzellen eines großen Supergehirns. Jede einzelne Biene besitzt rund eine Million Nervenzellen – eine Kolonie bringt es auf „ein halbes menschlichen Gehirn“ (100 Milliarden Neuronen).


Die Baumeister:

Woher die Bienen ihr Wissen über Geometrie und Statik haben ist unbekannt. Aber auch mit geringen Kenntnissen der Geometrie kann man verstehen, dass die Sechseckform, geometrische betrachtet, schlechthin optimal, gegenüber anderen geometrischen Figuren (Kreis, Quadrat, Rechteck, Kreis) ist und bei gleichen Flächeninhalt den geringsten Umfang aufweisen, statisch bezogen auf Festigkeit und Tragfähigkeit, die materialsparsamste Form, bei gleichzeitig größten Rauminhalt, die bestmöglichste Alternative darstellt, wenn eben in Bienenwabenform gebaut wird.
Honigbienen sind Meister der Statik: Dem Wachs mischen sie den Pflanzenwerkstoff Propolis bei – der den Wabenstock stabilisiert. Für 1 kg Wachs sind rund 1.250.000 Wachsplättchen notwendig (eine Biene hat 8 Wachsdrüsen). Ein Bienenvolk kann in einem Jahr ca. 500 g Wachs produzieren.

Lebensdauer:

Königin > 3-4 Jahre – Eine Königin kann bis zu 6 Jahre Alt werden, die Legeleistung lässt jedoch nach dem 3-4 Lebensjahr deutlich nach (Imker tauschen im Allgemeinen nach2-3 Jahren die Königinnen aus).
Arbeitsbiene > 30-35 Tage im Sommer (Sie hat sich in 6 Wochen zu Tode gearbeitet.) 6-7 Monate im Winter (Sie wird vor dem Winter geboren und lebt dann noch in den Frühling hinein – Grund: Ihre Aufgabe ist die Überwinterung (Ernährung, Wärmung der Königin – Aufzucht der Brut in den Spätwinter – und Frühlingstagen)
Drohne > 20-50 Tage